Cinemagic

#1 von Cinemagic , 01.02.2017 11:27

Hallo zusammen,

mein Name ist Uwe und ich komme aus Bochum. Das liegt quasi neben Castrop-Rauxel :-) Gell Martin :-)
Ich bin vor vielen Jahren von Martin, der hier unter dem Namen CineCafe bekannt ist, angefixt.
Er hat mich zum Mehrkanal Sound gebracht. Mein erster Verstärker war ein Yamaha DSP-A2070 Dolby Surround.
Damals schon eine ganz neue Dimension des Film schauens....
Heute habe ich es etwas erweitert und stelle euch heute mein kleines Umbauprojekt vor.

Ende 2015habe ich von dem neuen Soundformat Dolby Atmos für die Heimkinos erfahren. Ich habe das System dann in einem Elektrofachmarkt einmal zu hören bekommen und war sofort begeistert. Besonders, weil es sich bereits in diesem akustisch total unzureichenden Vorführraum unfassbar gut anhörte. Damit war irgendwie klar, das will ich auch, nur besser.

Gesagt getan, anfang des Jahres fing ich an Pläne zu schmieden....Der Fernseher sollte in eine "Videowand" integriert werden, ein neuer Center soll her und, das Ganze soll zu meinen Atlanten passen.
Nebenbei musste dann noch ein neuer Receiver her und die JBL Controll one, die ich bis dahin als Surroundlautsprecher genutzt habe, sollten auch rausfliegen.
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Im weiteren Verlauf sollten die Atlanten dann auch noch einmal überarbeitet werden, da sie in 25 Jahre alten Pyramidengehäusen von ACR stecken, deren Oberfläche gelinde gesagt zum aussieht.
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Angefangen habe ich mit der groben Planung der Fernsehwand.

Schnell war klar, es muss auch ein neuer Schrank für die Komponenten her. Da bereits der alte Receiver eine beachtliche Tiefe aufwies, wurde schnell klar, von der Stange gibt es nichts. Also musste ein Selbstbau her.
erste Entwürfe waren schnell skizziert.
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Wie durch ein Wunder, und ich schwöre, ich konnte nichts dazu, hat sich der Videoteil meines alten Onkyo Receivers verabschiedet. Also musste etwas neues her. Nach einigen Rescherschen im Internet und einigem hin und her habe ich mich für das Flagschiff von Yamaha, den RX-A3040 entschieden.
Dieser Powerklotz ist von seinen Abmessungen noch ein wenig tiefer, so dass mein geplanter Schrank eine Tiefe von 60cm aufweisen musste. Damit die Wand aber nicht um 60cm vorbaut, habe ich mich dazu entschieden den Schrank 30cm in der Wand zu versenken. Nun noch die Frage des Materials geklärt und es kann schon losgehen.....STOP
So einfach macht es meine Frau dann doch nicht :-) Sie hat einen Neuerwerb in Form eines Wohnzimmertisches aus Kernbuche. Damit war schnell klar, der Schrank muss aus dem gleichen Material sein. Weiterhin steht in dem Wohnzimmer ein 600 liter Aquarium mit einem Unterschrank aus Buche, von diesem übernahm ich die Konstruktionsweise. Also, Design wie der Aquarienschrank, Material wie der Tisch. Also Kernbuche, 26mm stark mit durchgehenden Lamellen. Hört sich einfach an, ist aber nicht ganz so einfach zu bekommen. Nach einigem Suchen fand ich einen Holzhändler, der mir das Material beschaffen konnte. Den Zuschnitt habe ich bei einem bereundeten Modellschreiner auf einer großen Tischkreissäge gemacht.

Ich hatte ja erwähnt, dass ich das Yamaha Flagschiff erworben habe. Dieser kann maximal 11.2, oder 7.1.4 ansteuern. Hat allerdings "nur" 9 Endstufen. Da ich aber im Keller aus alten Tagen noch einen Yamaha DSP A2070 rumstehen hatte, war schnell der Entschluss gefasst diesen als zusätzliche Endstufen für den hinteren Presenz Bereich zu nutzen. Dazu später mehr.

Aus der Plaung ergab sich dann schnell, dass ich mein System als 7.1.4 System aufbauen möchte mit vier sogenannten Ceiling Speakern. Dafür musste die alte Wohnzimmerdecke ein wenig verändert werden. Das habe ich beiläufig bei meiner Frau erwähnt und sie hat gesagt jaja, mach mal :-P Ich hatte also einen Freibrief.
Jetzt kam mein Kontakt zu Sebastian Bayer von Visaton zu stande. Ich habe ihm meine Pläne geschrieben und ihn um seine Meinung gebeten.
Ich wollte einen Center, der zu meinen Atlaanten passt und diesen in die Videowand integrieren, da klar war, dass es ein mächtiger Kasten werden würde. Postwendend kam eine umfassende Antwort.
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Dann hat er das ganze noch simmuliert und eine umfassende Beschreibung dazugeschickt.
Also schnell in den Baumarkt, MDF besorgt und los gehts. 30 Liter sollte das Gehäuse haben. Und so sah dann das vorerst fertige Produkt aus. Bespannrahmen war leider eine Vorgabe meiner Frau :-)
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Ach ja, die Holzteile für meinen Schrank waren nun auch fertig zum Bau, um ein Bild vom fertigen Produkt zu bekommen, habe ich ihn kurzerhand einmal zusammengestellt.
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Da ich ja nun ein paar lautsprecher unter der Decke verstecken musste, habe ich mich kurzerhand dazu entschieden aus der Decke ein Designelement zu machen. ich hänge sie ab, aber nicht komplett, sondern lasse in der Mitte ein großen Bereich offen, um dort eine indirekte Beleuchtung zu integrieren. Zum Abhängen um etwa 13cm habe ich mich für Direktabhänger entschieden, die einfach mit sogenannten Deckennägeln in dem Beton verankert werden.
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Ursprünglicher Plan war die Decke mit Rigips zu beplanken. Den hat aber auch wiede rmeine Frau über den Haufen geworfen, da sie die Decke in Hochglanz haben wollte.
Also hatte ich die bereits gekauften Rigipsplatten kurzerhand an einen Freund weitergegeben, der gerade sein Haus umbaut :-)
Im nächstgelegenen Baumarkt habe ich dann eine schöne passende Deckenpaneele gefunden.
... nun ging es darum das geplante in die Tat umzusetzen.
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Hier seht ihr die Decke mit den integrierten Deckenlautsprechern.
Ich habe mich hier für Magnat Interior IC82 entschieden. Es handelt sich um 8" Koaxialchassis mit einer korrekten Weiche und zwei integrierten HT. Vier Bijou170 in die Decke zu bauen, hätte ich dann bei meiner Frau doch nicht durchbekommen.??
Um auch diese Lautsprecher nicht free Air zu betreiben habe ich kurzerhand vier 15 Liter Gehäuse gebastelt.
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Nach einiger Fräserei mit meiner Oberfräse und noch viel mehr Staub und Dreck war dann die Decke im Rohbau installiert und die Osram Lightify LED Strips provisorisch angeschlossen.
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Sie sind über eine App Dimmbar, haben RGB und Warmweiß als Farben. Geniale Teile, nur noch ein wenig teuer wenn ich ehrlich bin, aber ich bereue nichts :-)
Der Hifischrank war nun auch soweit fertig gebaut. Die Deckplatte habe ich mit meiner Oberfräse abgerundet und mit einem schönen Holzöl behandelt. Anschließend die Oberfläche mit einem Wachsöl gefinished und polliert.
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Also haben auch meine beiden Kraftpakete ihren neuen Standplatz gefunden.
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Als nächstes standen ganz viele Kleinarbeiten an. Aluwinkel anbringen in denen die LED Strips verschwinden sollten usw....
Das hat ganz schön aufgehalten. Aber das Ergebnis war ganz brauchbar ;-)
Als die Decke und der Schrank fertig waren konnte ich mich endlich meiner Videowand witmen.

Als Grundgerüst habe ich Kanthöler 44x44mm gewählt, da ich den Schrank auch im Bedarfsfall noch einmal herausziehen können möchte, sind diese Freitragend auf dem Boden abgestützt und an der Wand gegen umfallen gesichert.
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Als Verkleidung habe ich mir ein schönes Laminat ausgesucht.
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Der Fernseher ist übrigens mit einer Teleskop Wandhalterung an der Mauer befestigt. Sie lässt sich maximal 55 cm heausziehen, so das hier für den Wartungsfall ein Zugang an die Technik hinter der Wand möglich ist.
jetzt noch flux vier Bijou 170 gebaut, den auch diese hat mir Herr Bayer empfohlen.
Allerdings in der abgewandelten Form mit dem DSM 25 FFL als Hochtöner. Da sich dieser auch in der Atlas und dem Center befindet. Die Weiche brauchte hier nicht verändert zu werdern.
Ich habe die LS mit Hilfe einer Oberfräse, Fräszirkel und einer CNC Schablone für den HT bündig in die Frontplatten eingelassen.
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und hier die fertige geölte Box aus 19mm Multiplex.
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..nun ging es noch an die Überarbeitung der Atlanten
nach 8 Stunden Schleifarbeit, einem schönen honigfarbenem Holzwachs von Naturalfarben kann sich ds Ergebnis für meinen Geschmack sehen lassen.
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Und hier eine Impression der Decke bei Nacht :-)
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Die beiden Leutschilder habe ich bei einem lasergraveur herstellen lassen. Die mussten einfach sein :-)

Nachdem ich ja nun offensichtlich eine sehr tollerante Frau habe, war es an der Zeit die Belastbarkeit selbiger auf die Spitze zu treiben :-)
Also muss zu dem Sound im Kino auch das passende Bild her.
Groß sollte es sein....4K wäre nett. Also dachte ich an einen Fernseher. >65".
Eventuell hätte cich sogar einen 70Zoll unter meinem Center in der Wand untergebracht. Dann sagte die Holde den magischen Satz: "Nimm doch einen Beamer"......

Wow....kurz drüber nachgedacht und dann Infos eingeholt. Hm....keine ganz so schlechte Idee dachte ich. Nach etwas Überlegung habe ich einen Termin in einem Studio in Karts gemacht um mich beraten zu lassen und vor allem um das einmal erleben zu können. Ich war mit meinem Sohnemann dort, der ist 13 und war Feuer und Flamme als wir dort raus kamen.
Danke an dieser Stelle an Patrick Schappert der Firma Grobi....ein El Dorado für Kinofans.....
Tja und es kam wie es kommen musste.
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Es ist ein Sony VW 320ES geworden. Der kann natives 4K und hat ein Bild....ein Traum.
Aber es blieb ein großes Problem zu lösen. Mein Center ist ja nun einmal mitten in die Wand eingebaut und sollte auch dort bleiben. Und ich wollte eine Leinwand, die motorbetrieben aus der Decke herabfährt. Klingt einfach, war aber eine echte Herausforderung.
Es musste ein akustisch transparentes Tuch sein, welches 4K geeignet ist. Wie das so ist, ist exklusiver Geschmackt exklusiv teuer.....
Es gibt nur zwei Hersteller, die so etwas bauen. Steward und Screen Research. Da Steward im Vergleich der Rolls Royce ist, habe ich mich für den Mercedes von Screen Research entschieden.
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nachdem dann noch das Problem der Größe durch eine Sonderanfertigung gelöst wurde, war alles kein Problem mehr... Ja, denn Screen Research bietet nur 2m Breite oder 2,5m an. Die erste war mir zu klein, die zweite passt nicht in meine Decke. Also ist es 2,28m Breite geworden. Dann ist der Kasten oben knapp 2,8m Breit.
Und so sieht das Ganze dann ausgefahren aus
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Dialoge kommen jetzt genau aus dem Zentrum der Leinwand. Perfekt.
Man könnte meinen, das war es jetzt. Stimmt, wenn da bei der Vorführung nicht noch ein klitzekleines Detail anders gewesen wäre....
Ein KIno braucht auch vernünftige Sitze in dem man auch einen Herr der Ringe Marathon ohne Schwielen am wichtigsten Körperteil überstehen kann.
Also wurde die Tolleranzgrenze meiner Frau noch einmal auf das schärfste getestet....
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So sieht das schon ganz gut aus, aber....
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sooooo ist es ein Traum. Die Moovia Venice sind der Knaller. Zwei Motoren pro Sitz sorgen dafür, dass der geneigte Betrachter immer die bequemste Position im "Loveseat" einnehmen kann.
Und meine Frau? Die findet es gut. Und natürlich überzeugt jetzt zu dem unfassbaren Sound der Atlas Compact MK5 Variationen das brilliante 4K Bild.
Ach ja, den passenden 4K BluRay Player von Panasonic gab es dann quasi als Dreingabe. Der kann zusätzlich zum 4K BluRay spielen auch noch alles streamen was so im Netz herumfliegt.
Was jetzt noch fehlt sind die iBeams in den Sesseln, die das Kinofeeling "fühlbar" machen. Die waren zwar mitbestellt, aber wurden leider nicht geliefert.
Aber kommt Zeit, kommt Bums :-)

Ach ja, und weil ich es leid war, dass der R-XA3040 kein UHD mit HDR kann und ich deshalb das HDMI Kabel umstecken musste, wenn ich einen Film auf dem fernseher schauen wollte, habe ich den kurzerhand gegen einen R-XA3060 ausgetauscht....:-)
Abgerundet wird das Kinoerlebnis jetzt durch einen IBeam VT200 der von einem Reckhorn A409 befeuert wird.
Das macht öffnet noch einmal eine andere Dimension....
Gesteuert wird das ganze Kino über eine Harmony Elite und diverse Homematic Komponenten....
Also so Spielereien, wenn ich das Kino starte, fährt die Leinwand herunter, die Rolladen schließen sich.....
Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

So, das soll als Einstieg in das Forum erst einmal reichen....Kommentare, Feuer frei :-)

VG

Uwe

 
Cinemagic
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zuletzt bearbeitet 01.02.2017 | Top

RE: Cinemagic

#2 von cinecafe , 14.02.2017 17:59

Hallo Uwe,

da schau ich mal ganz unbedarft hier ins Forum und ... lese deinen tollen Bericht. Hast dir ja richtig viel Mühe gegeben. Leider ist das Forum seit geraumer Zeit mehr als tot. Spielt sich nix mehr ab hier.

Gruß, Martin



Gruss, Martin

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